Samstag, 14. Juni 2014: Unsere Classic Week Teilnahme beginnt leider mit einem Tag Verspätung. Am Vortag war ich in der Geltinger Bucht eingeweht. Gegen NW um 6 Bft. Einhand die Flensburger Förde aufkreuzen schien mir nicht aussichtsreich und auf 5 Stunden gegen an zu bolzen unter Maschine hatte ich keine Lust. So wurde mein zusätzliches Crewmitglied für die Classic Week kurzerhand nach Gelting-Wackerballig statt in den Flensburger Stadthafen geordert. Die Förde zeigt sich heute von Ihrer guten Seite, gleiche Richtung wie am Vortag, aber nur um die 4 Windstärken. Der Tag beginnt mit einer sportlichen Kreuz gegen eine leichte Welle. Später sind spannende Ausweichmanöver bei halben Winden angesagt. Der Seegang ist nun durch die Landabdeckung verebbt. Neben den Regatta-Teilnehmern der Robbe-und-Berking Classics Wettfahrt, fährt uns kurz vor der Untiefe „Schwiegermutter“ ein riesiger schwimmender Kran entgegen, dem wir nicht zu Nahe kommen wollen.
So sieht ein perfekter Segeltag aus
Der Törn schließt mit einem Schmetterlingskurs, mit dem wir nah an den dänischen Ochseninseln vorbei nach Flensburg ziehen. Somit hat mein Segelkumpane Henne, der heute das erste Mal überhaupt auf einer Yacht war und sich übrigens sehr wacker geschlagen hat, einen sehr vielseitigen, herrlichen Segeltag erlebt.
Gegen halb fünf legen wir beim Fischerverein Flensburg an einem Platz zwischen zwei Pfählen an, der vorletzte vorm nahen Ufer und einem winzig kleinen Stück Stadtstrand. Das mit orangen Ankerbojen befestigte Päckchen der klassischen Yachten auf der westlichen Stadtseite war uns bereits etwas zu vollgepackt. Unsere Nachbarn sind somit Fischerboote und der historische Nachbau eines offenen Fischkutters. Auch sehr gemütlich an diesem Steg. Charmant auch der Grillplatz am landseitigen Stegende, wo Vereinsmitglieder mit ihren Familien den Abend einläuten. Ebenso die sanitären Anlagen, die aus einem Dixie nebst einem Freilichtwaschbecken mit in die Förde offenen Ablauf bestehen.
Unsere erste Regattahandlung ist die Werftparty
Mit etwas Überzeugungsvermögen und Geduld holen wir unsere Regatta-Anmeldung nach und erhalten die begehrten Umhängebänder für die abendliche Werft-Party bei Robbe & Berking. In der freigeräumten Bootshalle speisen wir auf langen Mahagoni-Brettern neben dem eindrucksvollen Rohbau einer 12mr Yacht. Auch musikalisch beweist die Werft mit dem Engagement des Jazzpianisten Joja Wendt Geschmack. Zurück zum Hafen geht es im vom bayuwarischen Sponsor bereitgestellen Limousinen-Shuttle-Service. Alles ganz gediegen, aber wir lassen den Abend in unserer 2×1,5m Kajüte mit einem Absacker im warmen Licht der Kosmos-Petroleumlampe ausklingen. Dabei bereiten wir uns gedanklich auf die für den morgigen Tag geplante Überfahrt nach Sonderborg vor.
Die Überfahrt nach Sonderborg endet mit einem angemessenen Empfang
Am nächsten Tag setzen wir kurz nach dem Ablegen unter Motor um kurz vor 10 Uhr noch im Flensburger Hafen die Segel. Leider ist der Wind heute unzuverlässig und beim späteren Aufkreuzen geht uns die Puste aus und kurzzeitig muss die Unterwasser-Genau aushelfen. Damit können wir gegen den mäßigen Nordostwind genügend Höhe gut machen und an der steinigen dänischen Ostküste sicher vorbeilaufen. An einer Untiefentonne südlich Sonderborg wird es doch noch einmal knapp und ich muss kurzzeitig meine Atmung einstellen. Steuermann Henne spricht mir jedoch gut zu und wir nehmen die Tonne wie vorgesehen an der Backbordseite. Danach steht der Einfahrt in den Sonderborger Stadthafen unter Segeln nichts mehr im Wege. Kurz nachdem wir das Sonderborger Schloss an Steuerbord gelassen haben kommen die bereits mit zahlreichen Holzbooten belegten Kaimauern in Sicht. Wir lassen die Segel nach unten fallen und gleiten unter langsam mitlaufendem Diesel längsseits an eines der kleinen, mit Folkebooten und Spitzgattern gefüllten Yacht-Päckchen. Kurz danach begrüßt uns der Bürgermeister von Sonderborg mit einer Rede sehr herzlich in einem leicht akzentuiertem, aber fehlerfreiem Deutsch im Schloßhof, begleitet von zwei farbenfroh gekleideten Fanfare-Bläsern.
Die erste Wettfahrt mit einem vermeintlich perfekt geglücktem Start
Dieser Montag bringt für uns die erste Regatta-Teilnahme mit sich. Die Strecke geht von Sonderborg nach Schleimünde, so um die 20 Seemeilen. Eigentlich möchte ich mich beim Start vom Gewusel im Startbereich freihalten. Meine Regatta-Erfahrungen lassen sich bisher an einer Hand abzählen und mit der Hoppetosse ist es ohnehin die Premiere. Trotz unseres gehörigen Anlaufs gleiten wir ca. 10 Sekunden nach dem Startschuss mit achterlichem Wind über die Startlinie und freuen uns daher lautstark über dieses geglückte Start-Manöver. Nach einigen weiteren Minuten fragen wir uns allerdings, warum die mit uns gestarteten Yachten alle den Spinnaker ziehen und davon gleiten. Die Startgruppen-Flaggen an den Achterstagen sehen auch anders aus als die unserer Gruppe. Es dämmert mir: Wir sind in einer falschen Gruppe gestartet. Unsere Startgruppe ist erst in 20 Minuten dran. Ich habe den Wettfahrtleiter bei der Steuermannsbesprechung falsch verstanden. Da unser Schiff gerade so schön läuft und wir abends pünktlich zum WM-Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft in Kappeln sein wollen, lassen wir Fünfe gerade sein und drehen nicht wieder um. Wir sind nicht zuletzt wegen meiner für mehrere Wochen angelegten Proviantierung und vielseitigstem Reisegepäck für eine anschließenden Sommertörn in der Ostsee (u.a. Dinghy, Schnorchelausrüstung, Werkzeug für diverse Reparaturen, Öle und Lacke für die saisonale Holzpflege, 75 Liter Diesel, 20 Liter Bier, 8 Liter Wein, Grill, extra Ölzeug für die nachfolgende Crew) ohnehin nicht wirklich im Rennmodus unterwegs.
So dürfen wir unsere eigentliche Startgruppe nach wenigen Meilen am Leuchtturm Kalkgrund wieder in unserem achterlichem Fahrwasser begrüßen. Bis zur Zieldurchfahrt um 14.50 Uhr haben uns die meisten Schiffe überholt. Ich mache das beste draus und schieße ein paar schöne Fotos von den vorbeiziehenden Yachten. Das Ergebnis findest Du zusammen mit den Fotos der nächsten Tage ein kleines Stückchen weiter im Text. Von einigen Teilnehmern bin ich beeindruckt, wie nah diese trotz der zahlreich in der Seekarte eingetragenen Steinkreuze unter Land segeln. Darunter befindet sich auch ein kleiner, zweimastiger Spitzgatter, etwa unserer Länge. Sind wohl Einheimische in diesem Revier. Obwohl wir nur 1,10m Tiefgang haben, halte ich uns von den Flachs mit zwei bis drei Metern Wassertiefe, die aber mit Steinen gekennzeichnet sind, wie dem Schleigrund, lieber etwas frei. Bei der Zieldurchfahrt schießt ein Fotograf von vielen segelnden Yachten Fotos, auch von uns, leider konnte ich noch nicht herausfinden, welcher Fotograf es war oder wo diese online zu finden sind. Hinweise dazu gerne an mich, entweder unten als Kommentar oder über das Kontaktformular.
Ein Abend mit viel Suppe
Vor der Klappbrücke in Kappeln sammelt sich das Regattafeld wieder. Nach einigen im Pulk gedrehten Kreisen öffnet die Brücke und wir machen gegen 16 Uhr im Yachthafen des ASC Kappeln fest. Abends gewinnt Deutschland 4:0 gegen Portugal. Wir dürfen uns bei der Kappelner Suppentour in vielen Restaurants der Altstadt eine kleine Suppe nach jeweiliger Art des Hauses für kleines Geld abholen. Ein bisschen dämlich sehen wir mit dem Löffel um den Hals schon aus. Da viele Segler mitmachen, gibt es aber eigentlich ein ganz lustiges Bild in der Innenstadt ab.
Kein Wind ist auch keine Lösung
Die Regatta auf der Schlei am darauffolgenden Tag artet aufgrund Windmangels in einen Nervenkrieg aus. Beim Hinweg zur „großen Schlei“ hinter Arnis spielen wir mit unseren 15 Pferdestärken noch das Schleppkommando für eine Schäre, deren Außenborder den Geist aufgegeben hat. Das bestärkt einmal mehr meine Abneigung gegen Außenborder, die sich durch ein diverse traumatische Erlebnisse mit den angehängten Benzinjockeln bei mir entwickelt hat.
Für die Umrundung der ersten Luvtonne brauchen wir mehr als eine Stunde und versacken danach in einem Windloch. Unser Schiff ist ohnehin nicht für leichte Winde gemacht. Die ersten Teilnehmer brechen ab und treten den Rückweg nach Kappeln an. Auch wir entscheiden uns schließlich für einen Abbruch. Immerhin haben wir heute in aller Ruhe die schönen Ufer der Schlei rund um Arnis betrachten können. Das letzte Mal war ich vor ungefähr 15 Jahren hier auf einem Wandertörn mit einer Piratenjolle. Damals kam mir die Schlei irgendwie noch viel größer vor und was für einen Respekt wir vor der Kabelfähre sowie dem großen Meer bei Schleimünde hatten… schon lustig.
Der ominöse „Tag der Herausforderung“
Den Tag darauf geht es bei WNW 4-5 gen Eckernförde. Den auf dem Regatta-Programm erwähnten „Tag der Herausforderung“ haben viele Teilnehmer im Vorfeld nicht verstanden. Bei der morgendlichen Skipperbesprechung gibt es zumindest viele große Augen. Man solle sich für diesen Tag einen Konkurrenten in Form eines ebenbürtigen Schiffes suchen, um dann mit diesem eine 1:1 Wettfahrt nach Eckernförde abzuhalten. Ich halte diese Idee für großartig, nur wäre zumindest für mich eine etwas deutlichere Erläuterung in den Regatta-Unterlagen hilfreich gewesen. So segelt gegen halb 11 der Großteil der Flotte in Kappeln gemeinsam los. Wir laufen die ersten Meilen bis nach Schleimünde unter Motor, da uns die Fahrrine doch recht schmal vorkommt. Bei dem Verkehr möchte ich nichts riskieren. Direkt beim Losfahren im Hafenbecken wäre wohl der richtige Moment gewesen, so wie es einige unserer Mitfahrenden gemacht haben. Sei es drum – sobald wir die offene Ostsee erreicht haben, ziehen wir die Tücher hoch und fallen ab auf südlichen Kurs. Später wechseln wir die anfangs etwas euphorisch gesetzte Genau gegen die Fock. An der Spitze des Feldes gestartet überholen uns nach und nach zahlreiche klassische Yachten, die mehr auf Wettfahrtmodus eingestellt sind als wir mit der Hoppetosse. Ich nutze die Gelegenheit, um ein weiteres Mal von den vorbeiziehenden hölzernen Grazien Fotos zu schießen. Das Ergebnis davon siehst Du in dieser Galerie:
Galerie der Yachten
(Wenn Du dein Schiff entdeckt hast und ein Bild in voller Auflösung haben möchtest, kannst Du gerne einen Kommentar hinterlassen oder mir eine E-Mail senden (siehe Kontakt))
Die Eckernförder Bucht hat es in sich
Das Aufkreuzen in die Eckernförder Bucht verschiebt die Ankunft etwas mehr als gedacht in den späten Nachmittag. Viele Yachten brechen die Segelpartie wenige Minuten nach dem Abbiegen in die Bucht ab und schmeißen den Motor an. Wir schauen ins Feld hinter uns und zählen, von wie vielen Mitstreitern wir noch überholt werden können. Da die Zahl äußerst gering ist, bleiben wir entspannt. Wir ziehen durch und segeln unter Volltuch hoch am Wind um kurz vor fünf als einer der letzten Teilnehmer in das Eckernförder Hafenbecken ein. Dort finden wir unmittelbar südlich vor der hölzernen Fußgänger-Klappbrücke ein Päckchen, in dem erst vier Yachten liegen. Bei den Nachbarn entseht eine kurze Diskussion darüber, ob der Hafenmeister uns dort liegen lassen wird, da viele andere Boote hinter die Brücke fahren mussten, um die Durchfahrt auf einer Mindestbreite von 3 Metern freizuhalten. Da wir kaum noch nachfolgende Schiffe erwarten, sind wir zuversichtlich und nach einer halben Stunde fest davon überzeugt, heute kein Manöver mehr fahren zu müssen.
Zu viel Wind ist auch keine Lösung
Der nächste Tag begrüßt uns mit nordwestlichen Winde mit 6 Windstärken, in Böen bis 8, was für die meisten Yachten und auch uns einen Hafentag bedeutet. Wir müssen für eine wagemutige Crew das Päckchen auflösen und schnuppern unter Motor kurz vor dem Hafen ein wenig aufgewühlte Ostsee. Schnell ist uns das genug, so dass wir nur einige Kringel drehen und dann schnurstracks wieder in den Hafen einlaufen. Im Hafen hören wir Stimmen, die die ausgelaufenen Skipper als unvernünftig bezeichnen. Sie brängen das alte Material sowie Leib und Leben der Besatzung in Gefahr – in dieser Reihenfolge. Ganz so krass sehe ich es nicht. Mit einer gut eingespielten Besatzung und viel Vertrauen ins Rigg halte ich das für durchaus machbar. Ich aber habe einige zumindest vermeintliche Schwachstellen im Rigg der Hoppetosse entdeckt und wir segeln erst seit fünf Tagen zusammen. Daher bin ich froh, nicht ans Limit gehen zu müssen und genieße den Hafentag mit einer Erkundungstour der Eckernförder Fußgängerzone inklusive kleineren Besorgungen für Pött und Pann. Jedes dritte Gesicht kommt mir sehr bekannt vor. Hunderte von Seglern fallen in einer beschaulichen Innenstadt wie Eckernförde schon auf und so kommt es immer wieder zum Klönschnack an der ein oder anderen Hausecke.
Am Abend gibt es Spanferkel und eine Live-Band in der Werfthalle direkt am Hafen, keine 50 Meter von unserem Liegeplatz. Das Trio spielt eine interessante Setlist mit einem ausgefallenen Mix aus Early Rock’n Roll und Blues Classics sowie Beatles B-Sides. So schmeckt uns das Bier der kleinen, lokalen Brauerei mit dem lustigen Namen Kakabellenbier gleich doppelt so gut.
Jetzt wirds britisch
Am folgenden 20. Juni geht es in einer Geschwaderfahrt Richtung Kiel. Das Wetter hat sich wieder etwas beruhigt, mit dem ersten Reff im großen Segel fahren wir sicher und mit ausreichender Geschwindigkeit über die achterlich anrollende Dünung. Gegen Mittag runden wir zusammen mit dem Feld den Leuchtturm Bülk. Wir können aufgrund unseres geringen Tiefgangs von 1,10m wie auch einige andere Yachten sehr dicht unter Land fahren. Zusammen mit dem kräftigen Wind können wir dadurch heute mit den größeren Schiffen ganz gut mithalten und machen um 14 Uhr im British Kiel Yacht Club fest. Wir liegen etwas abenteuerlich in dritter Reihe längs vom Steg, festgemacht mit einer Landleine zur Terrasse des Yachtclubs. Das Wasser unter uns ist glasklar und so können wir genau sehen, wie weit wir uns an die Landseite verholen dürfen, um nicht den Grund zu berühren.
Am Abend gibt es ein deftiges Grill-Buffet, das allerdings logistisch unklug aufgebaut ist, da wir uns nach dem Bedienen am Grill noch in eine Schlange für die Beilagen und Salate einreihen dürfen. In dieser Zeit wird das Grillgut natürlich kalt. Zusammen mit dem stolzen Preis von 15€ schreckt das einige Teilnehmer so ab, dass sie sich Pizza vom Lieferdienst bringen lassen oder an Bord zurückziehen, um Nudeln zu kochen. Ob an den Vorurteilen über Essen und Briten doch etwas dran ist? Die vorteilhafte Seite der Briten zeigt sich dann später in dem so originalgetreu wie möglich eingerichteten Pub des Clubhauses. Musikalisch passend begleitet durch eine Kombo, die uns mit Fidel und Dudelsack gefühlt in einen südenglischen Küstenort versetzt.
Besonders gut gefallen uns die ledernen Kopfstützen im Gentlemen’s Bathroom:
Das Frühstück am nächsten morgen ist richtig schön Englisch. Gebratenes, Rührei und künstlich schmeckender Orangensaft-Verschnitt. Mein Mitsegler Henne wird von seiner Familie abgeholt und mir ist die Windvorhersage etwas zu böig. Bei der Skipperbesprechung organisiere ich mir einen Platz auf der Logo von Thorsten Wildies, den ich aus dem Hamburger Yachthafen in Wedel kenne. Ich darf dort als drittes Crewmitglied die Regattafahrt unterstützen.
Ein stürmischer Abschluß
Mit gerefftem Großsegel erleben wir eine von Schauerböen geprägte Wettfahrt vor der Kulisse der Kieler Innenförde. Unser Schiff landet auf dem ersten Platz in seiner Startgruppe. Von den beiden Logo-Seglern habe ich mir noch ein paar Kniffe des Gaffelsegelns abschauen können.
Am Nachmittag schnappe ich mir ein Taxi zurück zum Starthafen und hole dort meine Hoppetosse ab. Nur unter Baumfock verhole ich die gute Meile zum Kieler Yachtclub. Mit teilweise bis zu 4 Knoten auf Halbwindkurs stellt das eine recht spritzige Angelegenheit dar.
Am Abend findet eine gediegene Feier in den Räumen des Kieler Yacht Clubs im Alfried Krupp-Haus statt.
Am Tresen der Bar schaue ich das Fußball WM-Spiel Deutschland gegen Ghana und lausche dabei Fachsimpeleien des Barkeepers mit anderen Gästen über besondere Gin-Sorten und Longdrinks mit dem Wacholderbeeren-Brand. Eine durchaus amüsante Kombination.
Die abschließenden Siegerehrungen für die heutige Regatta sowie der Gesamtwertung, sind für mich nicht sonderlich interessant, da ich mit der Hoppetosse letzten Endes keine einzige Wettfahrt mit einem gültigen Endergebnis gesegelt bin. Danach soll die Band „Tiffany“ den Kaisersaal zum Tanzen gebracht haben, was ich leider nicht mehr mitbekomme. Ich habe eine leichte Magenverstimmung, wahrscheinlich nur mal wieder zu viel gegessen, und höre daher die zweite Hälfte des Fußballspiels langgestreckt auf meiner Steuerbordkoje im Radio. Genau dort wache ich am nächsten Morgen auch wieder auf, ärgere mich ein wenig die Feier verpasst zu haben, aber fühle mich immerhin wieder kerngesund.
Bereits am Vormittag müssen wir das Becken wieder räumen. Das nächste Regattageschwader ist schon im Anmarsch. Es ist Kieler Woche und Liegeplätze sind sehr begehrt. Ich erfahre, dass man an der Hörn nicht durch die Fußgängerbrücke gelassen wird, wenn man keinen reservierten Liegeplatz dort zur Kieler Woche besitzt. Ich finde schließlich einen Liegeplatz in Kiel-Wellingdorf bei der Schwentine-Werft am Seefischmarkt. Hier beginnt morgen mein Urlaubstörn mit neuer Crew, aber das ist eine andere Geschichte, über die ich einem neuen Artikel berichten werde.
Ich hoffe, Du konntest Dir mit diesem Bericht ein gutes Bild über die Classic-Week machen.
Falls Du andere Erfahrungen bei der Classic Week oder ähnlichen Regatten gemacht hast, freue ich mich über Deinen Kommentar.